Warum Japanisch?
Japan gehört zu den führenden Weltwirtschaftsmächten und hat wesentlichen Anteil an der Produktion von Waren, die für uns Europäer zum täglichen Leben gehören. Wenn wir erfolgreich an diesen weltweiten Märkten teilhaben wollen, sind nicht nur Kenntnisse der aktuellen wirtschaftlichen Situation, sondern nach Möglichkeit auch der Sprache, Mentalität und Kultur der jeweiligen Völker von großem Vorteil.
Die Auseinandersetzung mit den Werttraditionen und besonderen politischen und kulturellen Gegebenheiten im ostasiatischen Raum eröffnet neue Horizonte und kann eine wertvolle Zusatzqualifikation im Berufsleben sein.
Schon Engelbert Kaempfer, Schüler und Namensgeber unserer Schule, ist Ende des 17. Jahrhunderts um die halbe Welt bis nach Japan gereist und hat mit seinen vielfältigen Forschungsarbeiten das Japanbild in Europa maßgeblich geprägt. Seitdem werden auch in Lemgo besondere Beziehungen zu Japan gepflegt.
Der Unterricht
Organisation
Bereits seit den 1980’er Jahren wird Japanisch am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium als Zentralkurs für alle interessierten Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Lippe angeboten, zunächst als Arbeitsgemeinschaft und außerdem seit dem Schuljahr 2003/04 als abiturfähiger Grundkurs (3. oder 4. Abiturfach).
Da es sich hierbei um Zentralkurse handelt, findet der Unterricht nachmittags statt:
Sek I:
zweijährige Arbeitsgemeinschaft in der Regel ab Jahrgangsstufe 8
Sek II:
Grundkurs (vierstündig) als neueinsetzende Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 10.
Zielsetzung
Ziel des Unterrichts ist es, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, in der Begegnung mit Japan ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern, Sprachkenntnisse zu erwerben und die Mentalität eines führenden ostasiatischen Volkes kennen zu lernen.
Der Unterricht soll vielfältige Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Japanern geben z.B. mit Themen aus dem täglichen Leben wie Erziehung, Schulbildung, Berufsleben und gesellschaftlichen Aspekten, Jugend zwischen Tradition und Moderne, zwischen traditionellem Kampfsport undJ-Rock.
Anhand von kleinen Rollenspielen, kurzen Reden und später auch Referaten, die auf japanisch gehalten werden, üben die Schülerinnen und Schüler zudem wichtige kommunikative Fähigkeiten wie Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben.
Von Anfang an wird in die Schriftsysteme Hiragana, Katakana und Kanji mitihren interessanten Zeichen eingeführt.
Zusätzliche Materialien wie Filme und aktuelle Beiträge aus den Medien zu Themen aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur veranschaulichen den landeskundlichen Unterricht.
Unterrichtsbegleitende Aktivitäten
Exkursionen zu japanischen Einrichtungen in Düsseldorf
- Teilnahme an Veranstaltungen von japanischen Institutionen (jap. Filmtage, Düsseldorf)
- Teilnahme an Konversationsveranstaltungen (jap. Kulturinstitut Köln)
- Teilnahme am „Japanese Language Proficiency Test“ (einer international anerkannten Sprachprüfung)
- Einführung in die japanische Esskultur (mit praktischen Kochveranstaltungen)
- Einführung in japanische Kampfsportarten
Im Rahmen eines Partnerschaftsprogramms mit der Universität und Gymnasien von Tokushima besteht ein Schüleraustausch mit Japan, der den Teilnehmern die Chance gibt, mit jungen Menschen des Gastlandes direkte Kontakte zu knüpfen, und als Teil einer Gastfamilie unmittelbar an der Lebenswirklichkeit einer typischen Familie teilzuhaben.